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Beschreibung :Der Schwarzohrpapagei gehört zu der Gattung der Rotsteißpapageien. Er erreicht eine Größe von etwa 28 cm. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Die Grundfarbe ist grün, die Kopffedern sind blau, was aber von Vogel zu Vogel etwas in der Intensität variieren kann. Seinen deutschen Namen hat er von einem schwarzen Federfleck, der mehr oder minder groß die Ohrpartie bedeckt. Im unteren Nackenbereich sind die Federn nur noch blau gesäumt. Die Kehle kann rote oder rötliche Federn mit blauem Saum aufweisen. Die grüne Grundfarbe variiert sehr stark, so ist sehr häufig der Schulterbereich bräunlich oder gelblich durchsetzt. Die Schwanzfedern sind grün, die äußeren sind an der Spitze blau und zur Wurzel hin etwas rot gefärbt. Die Unterschwanzfedern sind rot. Der Schnabel ist schwarz und wird seitlich zur Basis hin orange bis rot. Die Augenringe sind unbefiedert in unterschiedlichen Grautönen, genau wie die Nasenwachshaut, die Iris ist dunkelbraun. Die Füße sind grau.
Die Jungvögel unterscheiden sich von den adulten Tieren nur im Kopfgefieder. Hier sind die unterschiedlichsten Farbvariationen möglich, z. B. komplett grüne Federn oder grüne Federn gemischt mit blauen oder roten; kommt ein rotes Stirnband vor, kann das ein Hinweis auf einen männlichen Vogel sein, jedoch ist dieser mögliche Geschlechtsdimorphismus noch nicht bestätigt.
Die Unterarten unterscheiden sich von der Nominatform wie folgt:
Pionus menstruus rubrigularis
Ähnelt sehr der Nominatform, das Blau am Kopf ist matter, der rote Kehlfleck dafür intensiver. Die grüne Grundfärbung wirkt wesentlich dunkler als beim P. m. menstruus.
Pionus menstruus reichenowi
wird oft als blaue Mutation der Nominatform beschrieben. Das Blau am Kopf ist wesentlich intensiver und leuchtender. Bis auf die Flügel sind alle Federn blau oder mindestens blau gesäumt. Es ist kein roter Kehlfleck vorhanden. Vom Kopf bis zum Unterbauch nimmt die Intensität der blauen Federn etwas ab. Die Schwanzfedern sind der Nominatform gleich, lediglich die Unterschwanzfedern können teilweise eine violette/lila Färbung aufweisen. Der Schnabel ist schwarz und hat seitlich zur Basis hin hornfarbene Stellen.
Unterarten :Pionus menstruus rubrigularis
Pionus menstruus reichenowiVerbreitung :Mittel- und Südamerika. (Costa Rica, Panama, Ecuador, Kolumbien, Venezuela, Peru, Bolivien, Brasilien, Guyana, Surinam, Französisch Guayana und vereinzelt Trinidad)Lebensweise in freier Natur :Die Schwarzohrpapageien sind Bewohner des tropischen Tieflandes und meist in Höhenlagen um die 1.000 m anzutreffen.
Da sie Futtergeneralisten sind, leben sie in den unterschiedlichsten Landschaften, wie Wälder, Savannen und seltener in landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Sie sind meist in größeren Schwärmen mit bis zu 100 Exemplaren zu finden. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten, Beeren und frischen Knospen, die sie meist in den frühen Morgenstunden und am Nachmittag zu sich nehmen. Selten sind sie am Boden zu finden, ihr Lieblingsplatz scheinen die Baumwipfel zu sein, dadurch sind sie aufgrund ihrer grünen Farbe sehr schwer zu beobachten.
Der Brutzeitbeginn ist zwischen Oktober und Februar, je nach Verbreitungsgebiet. Es werden meist 4 Eier gelegt. Die Eier haben eine Größe von etwa 31,5 x 25 mm. Die Jungtiere bleiben bis zu 1 Jahr bei den Eltern und werden dadurch noch sehr lange von den Eltern gefüttert.
Der Status von Pionus m. menstruus und Pionus m. rubrigularis gilt noch als stabil. Der Pionus m. reichenowi, dessen Lebensraum auf den Nordosten Brasiliens begrenzt ist, gilt als akut gefährdet.
Haltung in Menschenobhut :Schwarzohrpapageien sind recht ruhige Vögel. Allerdings sollte man ihrem ausgeprägten Kletterverhalten durch entsprechende Umgebungsgestaltung Rechnung tragen. Sind sie in Volieren untergebracht, sollte man auf eine ausreichende Größe (min. 1,5 m breit, 2,5 m hoch und 3 m lang) achten, da sie regelrechte Flugkünstler sind. Hält man sie, was recht selten ist, in der Wohnung, so muss genügend Freiflug gewährt werden.
Die Schwarzohren sind Wasserfans, sie lieben den Regen. Man sollte sie jeden Tag mit der Blumenspritze abduschen, oder ihnen den Luxus einer Beregnungsanlage gönnen. Meist hängen sie dann irgendwo kopfüber und strecken alles von sich, bis sie klitschnass sind.
Man sollte auch genügend frische Zweige und Spielzeug zur Verfügung stellen, nur dann ist gewährleistet, dass weder die Wohnung samt Einrichtung oder die Voliere durch den Nage- und Spieltrieb Schaden nimmt.
Eine Eigenart des Schwarzohrpapgeis (gibt es auch bei dem Maximilianpapagei) muss unbedingt erwähnt werden, denn sie verleitet jeden, der sie nicht kennt, den Vogel für krank zu halten. Wenn der Vogel droht oder sich ärgert, oder etwas nicht so ist, wie er sich das vorstellt, schnauft er ganz laut. Dieses Schnaufen kann über einige Minuten andauern und wird häufig von einem aufgeplusterten Gefieder, aufgefächertem Schwanz und umherschreiten begleitet. Für Außenstehende wirkt es dann u. U. als hätte der Vogel große Atemnot.
Es ist auf peinliche Sauberkeit zu achten, da die Schwarzohren sogar die Amazonen und Graupapageien bei der Aspergilloseerkrankung übertreffen. Leider gibt es immer mehr Berichte über diese Erkrankung - auch in den Heimatländern - bei den ganzen Pionusarten. Es scheint demzufolge keine haltungsbedingte Erkrankung zu sein.
Zucht in Menschenobhut :Der Schwarzohrpapagei ist seit etwa 1850 in Europa bekannt. Es gibt regelmäßige, wenn auch wenige, Züchtungserfolge in Deutschland.
Der Nistkasten sollte etwa die Größe 100 x 25 x 25 cm (Steighilfe im Kasten nicht vergessen) haben und senkrecht angebracht sein. Ich kenne auch Züchter, die seit einigen Jahren erfolgreiche Bruten in waagerecht angebrachten Nistkästen verzeichnen können. Auch hier gilt wohl: der Vogel muss sich wohlfühlen. Die Eiablage (3 bis 4 Eier pro Gelege) erfolgt in einem Abstand von 2 bis 3 Tagen. Das Weibchen brütet dann 25 - 28 Tage bis zum Schlüpfen des ersten Jungtieres. Die weiteren Jungtiere schlüpfen dann mehr oder weniger im Abstand des Eierlegens. Das Weibchen verlässt nur selten das Nest. Das Männchen unterstützt das Weibchen sehr gut beim Füttern des Nachwuchses. Allerdings muss man mit einer gewissen Aggressivität des Männchens gegen Eindringlinge rechnen. Dies sollte erwähnt werden, da die Vögel ja ansonsten äußerst friedliche Papageien sind. Die Nestlinge bleiben meist zwischen 60 und 70 Tagen im Kasten. Da Schwarzohren ihre Jungen auch nach dieser Zeit noch sehr lange füttern, sollte man den Nachwuchs nicht zu früh von den Eltern trennen. Es besteht sonst die Gefahr, dass ein Jungtier noch nicht richtig Futterfest ist. Viele Züchter berichten, dass die Jungvögel sehr ängstlich sind. Allerdings sind Schwarzohren - sofern man diese Intention hat - mit etwas Geduld sehr leicht zahm zu machen.
Was ich in einem Bericht "Werner Lantermann & Herbert Schlenker, Parrot Biology, August 1999, Arndt-Verlag" lesen konnte, möchte ich nach vielen Gesprächen mit Züchtern bestätigen. Es gibt viele Haltungserfahrungen die äußerst unterschiedlich und vor allen Dingen sehr verlustreich waren und immer noch sind. Leider gibt es nur "Erfolgsstatistiken" über die Zucht von Schwarzohren bzw. Pionusarten.
Ernährung in Menschenobhut :Da der Schwarzohrpapagei ein Futtergeneralist ist, ist es relativ einfach, eine ausgewogene Ernährung zu garantieren. Allerdings gehen sie, im Vergleich zu anderen Arten, äußerst verschwenderisch mit ihrem Futter um. Es können fast alle Obst und Gemüsesorten verfüttert werden. Es können handelsübliche Körnermischungen gefüttert werden, wobei auf z. B. Erdnüsse und große Mengen an Sonnenblumenkernen verzichtet werden sollte. Selbstverständlich sollte man auch bei den Schwarzohrpapageien nicht auf Keimfutter, mineralhaltige Erde, Grit, Eifutter usw. verzichten. Da sie sich auch in "Freiheit" hauptsächlich von Obst ernähren, hat sich dies bei den meisten Haltern dieser Art auch durchgesetzt. Meine Schwarzohren erhalten 50 - 60 % ihrer täglichen Nahrung als Obst bzw. Gemüse. Gerne werden auch frische Zweige genommen, die leidenschaftlich benagt werden. Betreuer: Andrea Hausmann - Letzte Änderung dieser Seite: 09 Mai 2001 14:32 Uhr Anregungen zu dieser Seite
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