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Beschreibung :43 cm groß; Grundfarbe grün, alle Federn mit schwärzlicher Säumung; Zügel, Stirn und vorderer Scheitelbereich violettblau, auf hinterem Scheitel, Ohrdecken und Wangen in blassblau übergehend; individuell unterschiedlich ausgeprägtes rotes Band auf der Brust; Brustfedern mit rötlich-brauner Säumung; Bauchgefieder braunrot mit grüner Basis; unterer Bauchbereich und Schenkel grün; Flügelsaum, Unterflügel-, Unterschwanz- und Oberschwanzdecken gelbgrün; Handschwingen violettblau; Armschwingen grün mit blauen Spitzen; äußere Armschwingen mit rotem Flügelspiegel; Unterseite der Schwingen grünblau; Schwanz grün mit breiter gelbgrüner Spitze; äußere Schwanzfedern mit rötlicher Basis an den Innenfahnen und blauen Außenfahnen; nackter Augenring dunkelgrau; Schnabel grau mit hornfarbener Basis; Iris orange; Füße grau; keine äußeren Geschlechtsmerkmale; Jungvögel mit dunkler IrisVerbreitung :Insel St. Lucia (Kleine Antillen)Lebensweise in freier Natur :Blaumaskenamazonen bewohnen Bergwälder, feuchte bewaldete Berghänge und hohe Sekundärvegetationen. Die Art ist stark vom Aussterben bedroht. Die Freilandpopulation besteht aus unter 400 Tieren, das gesamte Verbreitungsgebiet umfasst heute nur noch um die 38 qkm. Gründe für diesen katastrophalen Bestandsrückgang waren vor allem die Zerstörung des Lebensraumes und die Jagd. Zum Teil erhoffte man sich, einige Tiere nur unwesentlich zu verletzen, um sie später noch als Käfigvögel gebrauchen zu können. Außerdem tragen natürliche Feinde und Brutplatzkonkurrenten wie z.B. die Perlaugen-Spottdrossel (Margarops fuscatus) zur Dezimierung bei. Blaumaskenamazonen werden meist paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 12 Tieren gesichtet. Die Vögel sind bereits kurz vor Sonnenaufgang aktiv. Unter lautem Geschrei fliegen sie zu den Nahrungsplätzen. Der Flug der Blaumaskenamazonen ist schnell und wird regelmäßig durch Gleit- und Sturzphasen unterbrochen. Die Tiere fliegen meist in großer Höhe, nur kurze Strecken werden direkt über den Baumkronen zurückgelegt. Die Mittagsstunden verbringen die Blaumaskenamazonen ruhend in hohen Bäumen. Dort verhalten sie sich sehr leise und sind durch die Gefiederfärbung ideal getarnt. Nachmittags nehmen die Tiere erneut Futter zu sich, anschließend kehren sie ins Waldinnere zu den Schlafplätzen zurück. Die Nahrung der Blaumaskenamazonen besteht aus Samen, Früchten (z.B. Feigen und Palmfrüchten), Beeren, Knospen und Nüssen. Die Brutzeit liegt zwischen Februar und Juni. Zur Jungenaufzucht sondern sich die Paare von der Gruppe ab. Die Nistplätze liegen in Baumhöhlen, die sich in Höhen von 15-28 m befinden. Das Gelege besteht aus 1-2 Eiern. Nach etwa 70 Tagen fliegen die Jungvögel aus.Haltung in Menschenobhut :Blaumaskenamazonen werden äußerst selten in Menschenobhut gepflegt. Außerhalb von St. Lucia ist derzeit wohl nur der Jersey Wildlife Preservation Trust auf der Insel Jersey im Kanal vor der Nordküste Frankreichs im Besitz einiger Tiere. Dort werden die Amazonen in Außenvolieren mit den Maßen von 10 m x 3 m x 2 m (Länge x Breite x Höhe) gehalten. Es sind auf alle Fälle Metallkonstruktionen notwendig, da Blaumaskenamazonen Holz schnell zerstören. Die Inneneinrichtung der Voliere sollte vor allem aus Naturästen bestehen, um den Tieren das Nagen zu ermöglichen. Die Amazonen zeigen ein ausgeprägtes Badebedürfnis und müssen daher regelmäßig abgeduscht werden. Blaumaskenamazonen verhalten sich meist recht lebhaft, aber auch laut.Zucht in Menschenobhut :Die Welterstzucht gelang 1982 im Jersey Wildlife Preservation Trust, dieser Jungvogel wurde von Hand aufgezogen. Insgesamt gibt es nur wenige Zuchterfolge. Zur Brutzeit sollten die Paare isoliert untergebracht werden, da sie dann zu mitunter sehr aggressivem Verhalten neigen. In den Volieren des Jersey Wildlife Preservation Trust begannen sich die Vögel Mitte März für die Nistkästen (35 cm x 35 cm x 120 cm) zu interessieren. Als Bodenbelag dient eine Schicht Torf. Außerdem sollten die Tiere innerhalb der Höhle Holzstücke zum Benagen vorfinden. Dieses "Bearbeiten" des Nistplatzes fördert den Bruttrieb. Das Gelege besteht aus 1-2 Eiern, nicht selten gibt es aber Probleme mit der Schlupfrate. Die Brutzeit beträgt 24 Tage, nach etwa 70-77 Tagen fliegen die Jungvögel aus.Ernährung in Menschenobhut :Körnerfutter, das vor allem zur Brutzeit im gekeimten Zustand gereicht werden sollte, stellt die Grundnahrung dar und macht in etwa 50-60% der Gesamtfuttermenge aus. Die Körnermischung kann sich z.B. aus folgenden Sämereien zusammensetzen: Dari, Kardi, Weizen, Rohreis, Buchweizen, Leinsaat, Hanfsaat, Haferkerne, Hirse, Kanariensaat, Paddy-Reis und Milokorn. Gelegentlich können wenige (!) Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne oder Zirbelnüsse beigemengt werden. Neben dem Körnerfutter benötigen die Tiere unbedingt Frischkost in Form von Obst, Gemüse und Grünfutter. Zur Verfütterung geeignete Sorten sind z.B. Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Orange, Mango, Erdbeere, Himbeere, Ananas, Paprika, Gurke, Karotte, rote Beete, Kresse, Vogelmiere, Gras, Löwenzahn, etc. Weitere Futterzusätze sind z.B. frische Obstbaumzweige, einheimische Wildfrüchte (Hagebutten, Vogelbeeren, etc.) tierisches Eiweiß (vor allem während der Brutzeit!), Grit, halbreife Maiskolben und Hirsekolben.Literatur :Amazonen - Hoppe, Dieter - Ulmer VerlagLexikon der Papageien, Band 4 - Arndt, Thomas - Arndt Verlag Handbuch der Vogelpflege, Papageien Band 3 - Robiller, Franz - Ulmer Verlag Papageienkunde - Lantermann, Werner - Parey-Buchverlag Die Ernährung der Papageien und Sittiche - Künne, Hans-Jürgen - Arndt Verlag Jersey, die zweite Heimat der Blaumaskenamazone - Schallenberg, Karl-Heinz - Papageien 7/1999
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