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gefundene Berichte: Keine Berichte gefunden. Beschreibung :Größe: ca. 85 cmAltvögel: Grundfarbe blaßblau; Stirn grünlich-blau; nackter weißer Zügel- und Wangenbereich, mit mehreren grünlich-blauen Federlinien durchzogen, die sich an den gleichfarbigen Kehlfleck ("Latz") anschließen; Ohrdecken, seitlicher Halsbereich, Oberbrust, Bauch, Unterschwanz- und Unterflügeldecken orange-gelb; Schwanzoberseite blau, unterseits oliv-gelb; Schnabel schwarz; Iris hellgelb; Füße dunkelgrau; keine äußeren Geschlechtsmerkmale Jungvögel: kürzeres Schwanzgefieder; dunkelbraune Iris Unterarten :keine UnterartenAnmerkung: Früher hielt man die Blaulatzaras für eine Unterart des Gelbbrustaras (Ara ararauna). Verbreitung :Ost-Bolivien, vermutlich auch in Nord-Argentinien in der Provinz SaltaLebensweise in freier Natur :Blaulatzaras leben in Savannengebieten mit Palmen- und Baumbestand in der tropischen Zone. Vermutlich bewohnen sie auch offene Wälder und Regenwälder. Die Art wird mittlerweile auf dem Anhang I des WA geführt, die Freilandpopulation in Bolivien wird auf unter 100 Vögel geschätzt. Hauptgründe für den Bestandsrückgang sind der illegale Handel und die Zerstörung des ursprünglichen Lebensraumes. Blaulatzaras leben paarweise oder in Familienverbänden. Gelegentlich kommt es zur gemeinsamen Schwarmbildung mit Gelbbrustaras (Ara ararauna), beide Araarten besetzen die gleiche ökologische Nische. Blaulatzaras verhalten sich meist sehr scheu, sie besitzen eine große Fluchtdistanz. Morgens und Abends fliegen die Vögel in kleinen Gruppen zur Nahrungssuche los. Der Flug des Blaulatzaras wird meist durch regelmäßige Rufe begleitet, seine Stimme ist etwas schriller als die des Gelbbrustaras. Die Nahrung besteht überwiegend aus dem klebrigem und süßem Fruchtfleisch bestimmter Palmfrüchte. Vermutlich werden auch andere reife und unreife Früchte, Sämereien, Beeren, Blüten, gemüseartige Pflanzen und Insekten aufgenommen. Die Brutsaison liegt vermutlich zwischen August und Oktober. Höhlen in abgestorbenen Palmen werden bevorzugt. Das Gelege besteht in der Regel aus 2 Eiern. Die Jungvögel halten sich kurz vor dem Ausfliegen bereits auffallend oft am Höhleneingang auf, sie bleiben vermutlich auch nach dem Verlassen der Bruthöhle längere Zeit bei den Eltern.Haltung in Menschenobhut :Es empfiehlt sich eine Voliere, vorzugsweise eine Außenvoliere, mit den Maßen 8m x 3m x 2,5m (Länge x Breite x Höhe). Holz ist beim Volierenbau ungeeignet, Aras benötigen Metallkonstruktionen und eine starke Verdrahtung. Akklimatisierte Vögel sind robust, vor allem Nachzuchttiere. Sie sollten bei mindestens 10 Grad überwintert werden. Das Nagebedürfnis ist bei Blaulatzaras sehr stark ausgeprägt, sie sollten immer frische Zweige und morsches Holz vorfinden. Die Vögel baden oft und ausgiebig, meist lassen sie sich auch gerne abduschen. Außerhalb der Brutzeit zeigen sich Blaulatzaras gegenüber anderen Araarten im Normalfall verträglich.Zucht in Menschenobhut :Zur Brut sollte das Paar von anderen Tieren isoliert werden. Gelegentlich gelingt die Zucht auch in Gemeinschaftsvolieren, jedoch ist hier sehr viel Platz notwendig, um genügend Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Der Pfleger sollte wenn möglich alle Reinigungsarbeiten von Außen durchführen können, da Blaulatzaras auch gegenüber Menschen aggressiv sein können. Maße für den Nistkasten: 55cm x 70cm x 100cm, Durchmesser des Einschlupfloches: 22cm. Der Kasten kann auch außerhalb der Brutzeit angeboten werden, viele Paare benutzen ihn als Schlafplatz. Das Gelege besteht aus 1-3 Eiern, die Brutdauer beträgt 26-28 Tage. Nach 90 Tagen fliegen die Jungvögel aus, sollten aber noch längere Zeit bei den Eltern bleiben können. Ca. 12 Wochen nach dem Verlassen der Nisthöhle erreichen die jungen Blaulatzaras die Selbständigkeit.Ernährung in Menschenobhut :Körnerfutter, welches vor allem zur Brutzeit gekeimt gereicht werden sollte, stellt die Grundnahrung dar und sollte in etwa 50-60% der Gesamtfuttermenge ausmachen. Aras besitzen im Vergleich zu anderen Papageienarten einen höheren Fettbedarf. Das Grundfutter kann sich z.B. aus folgenden Sämereien zusammensetzen: Dari, Kardi, Kürbiskerne, Kiefernsaat, Weizen, Rohreis, Buchweizen, Leinsaat, Hanfsaat, Haferkerne, Kanariensaat, Paddy-Reis, Milokorn. Nüsse können ab und zu angeboten werden, jedoch muss man immer auf die Qualität (Verpilzungsgefahr!) achten. Neben dem Körnerfutter benötigen die Tiere unbedingt Frischkost in Form von Obst, Gemüse und Grünfutter. Zur Fütterung geeignete Sorten sind z.B. Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Orange, Mango, Mandarine, Erdbeere, Himbeere, Ananas, Paprika, Gurke, Karotte, rote Beete, Kresse, Vogelmiere, Gras, Löwenzahn, etc. Neben Frischkost und Körnerfutter sollte ab und zu diverses Zusatzfutter, wie z.B. frische Obstbaumzweige, Mineralstoffgaben, Grit, tierisches Eiweiß (vor allem während der Brutzeit!) und halbreife Maiskolben gereicht werden.Literatur :Bücher:Lantermann, Werner - Aras Horst Müller Verlag, Bomlitz 1984 - ISBN 3923269110 Hoppe, Dieter - Aras - Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1992 - ISBN 3800172275 Zeitschriften: Morvan Olivier, Saint-Pie Jean und Boussekey Marc - Beobachtung des Blaukehlaras im Freiland - Papageien 4/95 Hesse, Alan - Alarmstufe eins für die Rettung des Blaulatzaras - Papageien 9/96 Munn Marianna und Charles Dr. - Die Wiederentdeckung des Blaukehlaras - Papageien 5/93 Leibfarth, Heinz - Die Zucht des Kaninde-Aras - Papageien 2/1988 Reinhardt, Rudolf - Caninde Ara; Art oder Unterart? - Gefiederte Welt 106.1982,4 S. 124-125 Hoppe, Dieter - Nochmals: Caninde-Ara, Art oder Unterart. - Gefiederte Welt 106.1982,6 S. 188-189
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