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gefundene Berichte: Keine Berichte gefunden. Beschreibung :Größe: 32 cmMännchen: Grundfarbe weiß; Zügel rosafarben; Ohrdecken mit leicht gelblichem Anflug; Kopffedern an der Basis schwach rosa; Flügel- und Schwanzunterseite gelblich; Haube breit und abgerundet; nackter Augenring weiß; Iris schwarz; Füße grau; Schnabel weiß-gräulich Weibchen: wie Männchen gefärbt, jedoch mit rötlichbrauner Iris Jungvögel: Gefiederfärbung wie Alttiere; dunkle Iris bei beiden Geschlechtern, die sich beim Weibchen im Alter von 2-3 Jahren umfärbt Unterarten :keine UnterartenVerbreitung :einige größere Inseln der Tanimbar-Gruppe, Indonesien; möglicherweise auf Tual und den Kai-Inseln eingebürgertLebensweise in freier Natur :Goffinkakadus bewohnen Wälder und Waldränder, gelegentlich werden sie in den Anbaugebieten gesehen. Diese Kakaduart ist mittlerweile vom Aussterben bedroht, es gibt nur noch örtlich mehr oder weniger große Populationen. Hauptursachen für den Bestandsrückgang sind der Wildvogelhandel und die fortschreitende Lebensraumzerstörung in Form von Waldrodungen. Über die Lebensweise und die Ernährungsgewohnheiten der Goffinkakadus sind bislang kaum Daten vorhanden. Es wird vermutet, dass die Vögel das ganze Jahr über brüten und dass das Gelege aus etwa 2-3 Eiern besteht.Haltung in Menschenobhut :Zur Unterbringung eignet sich eine Voliere mit den Maßen 4m x 1,5m x 2m (Länge x Breite x Höhe). Bei einer geplanten Außenhaltung ist zu beachten, dass die Kakadus vor allem morgens durch ihr Geschrei die Nachbarn stören könnten. Goffinkakadus müssen wie die meisten anderen Papageien stets paar- oder gruppenweise gehalten werden, bei der Einzelhaltung neigen sie oft zu den verschiedensten Verhaltensstörungen (z.B. Rupfen, Dauerschreien, Kannibalismus). Im Winter sollten die Vögel bei mindestens 5 Grad gehalten werden. Im Allgemeinen sind bereits eingewöhnte Goffinkakadus recht robust, jedoch zeigten sie sich in der Vergangenheit als anfällig für das Kakadu-Schnabel- und Federsyndrom (eine ansteckende Viruserkrankung, in deren Folge die Federentwicklung beeinträchtigt wird und es nicht selten zu schwerwiegenden Schnabelmißbildungen kommt). Altvögel verhalten sich anfangs oftmals sehr scheu, werden aber mit der Zeit meist zutraulicher. Goffinkakadus besitzen ein ausgeprägtes Nagebedürfnis und sollten ständig entsprechende Beschäftigungsmaterialien in der Voliere finden.Zucht in Menschenobhut :Die Zucht ist mehrfach gelungen. In Außenvolieren schreiten Goffinkakadus meist ab Mai zur Brut. Aufgrund des ausgeprägten Territorialverhaltens sollten brutwillige Paare von anderen Tieren isoliert bzw. in einer sehr großen Voliere gehalten werden. Nicht selten lässt das Männchen seine Aggressionen am Weibchen aus, weshalb für vielseitige Ausweich- und Versteckmöglichkeiten gesorgt werden muss. Maße für den Nistkasten: 25cm x 25cm x 40cm. Der Kasten wird meist besser angenommen, wenn er in einer dunklen Volierenecke bzw. im Innenraum angebracht wird. Das Gelege besteht aus 2-4 Eiern, nach etwa 28 Tagen schlüpfen die Küken. Leider gibt es bei den Goffinkakadus nicht selten Probleme mit der Schlupfrate, oft besteht das Gelege aus verhältnismäßig vielen unbefruchteten Eiern. Nach 8 Wochen fliegen die Jungvögel aus. Manche Paare reagieren auf Störungen im Brutablauf empfindlich, man sollte sie daher in einer möglichst ruhigen Umgebung unterbringen. Nistkastenkontrollen dürfen nur mit großer Vorsicht durchgeführt werden.Ernährung in Menschenobhut :Körnerfutter, welches vor allem zur Brutzeit gekeimt gereicht werden sollte, stellt die Grundnahrung dar und sollte in etwa 50-60% der Gesamtfuttermenge ausmachen. Das Grundfutter kann sich z.B. aus folgenden Sämereien zusammensetzen: Dari, Kardi, Kürbiskerne, Kiefernsaat, Weizen, Rohreis, Buchweizen, Leinsaat, Hanfsaat, Haferkerne, Kanariensaat, Paddy-Reis, Milokorn. Nüsse können ab und zu in kleinen (!) Mengen angeboten werden, jedoch muss man immer auf die Qualität (Verpilzungsgefahr!) achten. Neben dem Körnerfutter benötigen die Tiere unbedingt Frischkost in Form von Obst, Gemüse und Grünfutter. Zur Fütterung geeignete Sorten sind z.B. Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Orange, Mango, Mandarine, Erdbeere, Himbeere, Ananas, Paprika, Gurke, Karotte, rote Beete, Kresse, Vogelmiere, Gras, Löwenzahn, etc. Neben Frischkost und Körnerfutter sollte ab und zu diverses Zusatzfutter, wie z.B. frische Obstbaumzweige, Mineralstoffgaben, Grit, tierisches Eiweiß (vor allem während der Brutzeit!), halbreife Maiskolben oder auch Hirsekolben gereicht werden. Kakadus nehmen unbekannte Nahrung meist nur sehr zögerlich an, man sollte die betreffenden Futtermittel immer wieder anbieten.Literatur :Bücher:Kakadus - Robiller, Franz - Urania Verlag, 1992 - ISBN 3332005049 Kakadus - Lantermann, Werner - GU-Verlag, 1988 - ISBN 3774234493 Kakadus - Hoppe, Dieter - Ulmer, 1986 - ISBN 3800171554 Kakadus - Diefenbach, Karl - Horst Müller Verlag, 1982 - ISBN 3923269064 Kakadus und ihre Welt - Strunden, Hans - Hort Müller Verlag, 1989 - ISBN 3923269307 Zeitschriften: Arndt, Thomas - Goffin-Kakadu - Papageien 4/91 Rey, Franz von - Geduld muss man haben! Haltung und Zucht von Goffin-Kakadus - Papageien 5/97 Cahyadin, Yusup - Zum Status des Goffin-Kakadus auf den Tanimbar-Inseln - Papageien 8/93 Künne, Hans-Jürgen - Ist der Goffin-Kakadu zu retten? - Papageien 2/92 Künne, Hans-Jürgen - Eine Zwischenbilanz nach zweijährigem Bestehen - das Erhaltungszuchtprojekt Goffin-Kakadu - Papageien 7/94
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