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gefundene Berichte: Keine Berichte gefunden. Beschreibung :Gelbwangenkakadu / Cacatua s. sulphurea:Größe: 33 cm Männchen: Grundfarbe weiß; Ohrdecken und Federhaube kräftig zitronengelb; Unterflügeldecken und Unterschwanzdecken mit gelblichem Anflug; nackter Augenring weiß; Iris dunkelbraun; Füße grau; Schnabel schwarz-grau Weibchen: wie Männchen gefärbt, jedoch mit rötlichbrauner Iris; durchschnittlich kleiner Jungvögel: Gefiederfarben wie Altvögel; hellere Füße und Schnäbel; Iris bei beiden Geschlechtern dunkel, beim Weibchen beginnt die Umfärbung mit etwa 12 Monaten Timor-Gelbwangenkakadu / Cacatua s. parvula: wie Cacatua s. sulphurea, jedoch mit blasserem Ohrfleck Abbott`s Gelbwangenkakadu (Mittlerer Gelbhaubenkakadu) / Cacatua s. abbotti: wie Cacatua s. sulphurea, jedoch mit blasserem Ohrfleck; deutlich größer (ca. 40 cm) Orangehaubenkakadu / Cacatua s. citrinocristata: wie Cacatua s. sulphurea, jedoch mit orangefarbenem Ohrfleck; orangefarbene Federhaube; größer (ca. 38 cm) Unterarten :1. Gelbwangenkakadu / Cacatua s. sulphurea / Lesser Sulphur-crested Cockatoo2. Timor-Gelbwangenkakadu / Cacatua s. parvula / Timor Cockatoo 3. Abbott`s Gelbwangenkakadu (Mittlerer Gelbhaubenkakadu) / Cacatua s. abbotti / Abbott`s Lesser Sulphur-crested Cockatoo 4. Orangehaubenkakadu / Cacatua s. citrinocristata / Citron-crested Cockatoo Anmerkung: Die in älterer Literatur genannten Unterarten Cacatua s. occidentalis und Cacatua s. djampeana werden heute nicht mehr anerkannt, da die Schnabelgrößen (wurden ehemals als typisches Merkmal dieser Unterarten angesehen) innerhalb der einzelnen Inselpopulationen stark variieren. Verbreitung :Gelbwangenkakadu / Cacatua s. sulphurea: Sulawesi, Buton, Muna, Tukangbesi, Djampea, Kajuadi, Kalao, Madu und Kalaotura; eventuell auch SingapurTimor-Gelbwangenkakadu / Cacatua s. parvula: Kleine Sunda-Inseln (mit Ausnahme von Sumba) von Lombok bis Timor und Semao sowie Nusa Penida, Indonesien Abbott`s Gelbwangenkakadu (Mittlerer Gelbhaubenkakadu) / Cacatua s. abbotti: Insel Salembu Besar, Indonesien Orangehaubenkakadu / Cacatua s. citrinocristata: Insel Sumba, Indonesien Lebensweise in freier Natur :Gelbwangenkakadus bewohnen offene Waldgebiete, Waldränder und halbtrockene Zonen mit Baumbestand in Höhen von bis zu 1200 Metern. Bei der Nahrungssuche können sie regelmäßig in den Anbaugebieten und in der Nähe menschlicher Siedlungen beobachtet werden. Nahezu sämtliche Unterarten sind mittlerweile durch den intensiv betriebenen Fang für den Vogelhandel bedroht. Auf Lombok, Nusa Penida und Salembu Besar wurden die Gelbwangenkakadus vermutlich bereits ausgerottet. Die Kakadus leben paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 10 Vögeln. Auf den Nahrungsbäumen sammeln sich gelegentlich mehrere solcher Trupps. Auf Sumba werden die Gelbwangenkakadus desweiteren öfters zusammen mit Edelpapageien (Eclectus roratus) gesehen. Die Vögel übernachten vorzugsweise in den Wäldern der Berge und kehren bei Sonnenaufgang zur Futtersuche in die niedriger gelegenen Gebiete zurück. In den Baumkronen, wo die Gelbwangenkakadus bevorzugt ihre Nahrung aufnehmen, sind sie nur schwer zu erkennen. Meist wird die Anwesenheit der Vögel erst bemerkt, wenn sie mit lautem Gekreische davonfliegen. Das Futter der Gelbwangenkakadus besteht im Freiland aus Samen, Früchten, Beeren, Nüssen und Blüten. Die Brutzeit beginnt vermutlich im September. Die Nisthöhlen liegen meist in Gossampinus-Bäumen. Das Gelege besteht aus 3-4 Eiern, welche von beiden Partnern in etwa 24 Tage lang bebrütet werden. Vermutlich findet die Eiablage im Abstand von 2 Tagen statt. Zwischen dem 60. und 65. Lebenstag fliegen die Jungvögel aus, der Familienverband bleibt wahrscheinlich jedoch noch einige Zeit lang bestehen.Haltung in Menschenobhut :Zur Unterbringung von Gelbwangenkakadus eignet sich eine Voliere mit den Maßen 5m x 2m x 2m (Länge x Breite x Höhe). Metallkonstruktionen und ein starkes Drahtgeflecht sind unbedingt notwendig, da andere Materialien den Schnäbeln der Kakadus kaum Stand halten. Bereits akklimatisierte Vögel sollten bei mindestens 5 Grad überwintert werden. Eingewöhnte Tiere sind nur selten empfindlich und im Allgemeinen kaum anfällig für Krankheiten. Gelbwangenkakadus besitzen ein ausgeprägtes Nagebedürfnis, sie müssen ständig Zweige und auch morsches Holz in der Voliere finden. Desweiteren ist auf vielseitige Beschäftigungsmaterialien zu achten. Gelbwangenkakadus eignen sich ausschließlich für die paar- oder gruppenweise Haltung. Bei ungeeigneten Haltungsbedingungen (z.B. Einzelhaltung, Käfighaltung, Haltung in reizarmer Umgebung) neigen die Kakadus verstärkt zu Verhaltensstörungen, insbesondere zu dem allseits bekannten Rupfen. Bei der Haltung in großen und abwechslungsreich gestalteten Volieren sind Gelbwangenkakadus dagegen äußerst lebhaft, verspielt und neugierig.Zucht in Menschenobhut :Die Zucht gelingt regelmäßig. Zur Brut sollten die Paare aufgrund des ausgeprägten Territorialverhaltens von anderen Tieren isoliert bzw. in einem sehr großen Gehege gehalten werden. Aufgrund der gesteigerten Aggressionsbereitschaft der Hähne sollten sich zahlreiche Ausweich- und Versteckmöglichkeiten in der Voliere befinden, damit das Weibchen gegebenenfalls flüchten kann. Eventuell kann es nötig werden, dem Hahn während der Brutzeit die Schwingen zu kürzen, damit er langsamer bzw. etwas unbeholfener fliegt als das Weibchen. Manche Züchter verwenden auch Nistkästen mit zwei Ausgängen, damit die Hennen stets ausweichen können. Maße für den Nistkasten: 30cm x 30cm x 100cm. Es können auch Naturstammnisthöhlen mit einem Durchmesser von etwa 25cm verwendet werden. Da Gelbwangenkakadus die Bruthöhle mitunter sehr stark mit ihren Schnäbeln bearbeiten, können die Ränder des Einschlupfloches mit Metallblenden verstärkt werden. In dem Fall sollte jedoch reichlich anderes Nagematerial gereicht werden. Das Gelege besteht im Normalfall aus 2-3 Eiern, gelegentlich kommt es auch zu größeren Gelegen mit bis zu 5 Eiern. Die Brutdauer beträgt 24 Tage, beide Partner sind an der Brut und Aufzucht der Küken beteiligt. Nach 8-10 Wochen fliegen die Jungvögel aus. Sie sollten anschließend verhältnismäßig früh vom Elternpaar getrennt werden, da sie sonst leicht vom mitunter sehr aggressiven Hahn verletzt oder getötet werden können. In Ausnahmefällen kommt es zu 2 Bruten im Jahr.Ernährung in Menschenobhut :Körnerfutter, welches vor allem zur Brutzeit gekeimt gereicht werden sollte, stellt die Grundnahrung dar und sollte in etwa 50-60% der Gesamtfuttermenge ausmachen. Das Grundfutter kann sich z.B. aus folgenden Sämereien zusammensetzen: Dari, Kardi, Kürbiskerne, Kiefernsaat, Weizen, Rohreis, Buchweizen, Leinsaat, Hanfsaat, Haferkerne, Kanariensaat, Paddy-Reis, Milokorn. Nüsse können ab und zu in kleinen (!) Mengen angeboten werden, jedoch muss man immer auf die Qualität (Verpilzungsgefahr!) achten. Neben dem Körnerfutter benötigen die Tiere unbedingt Frischkost in Form von Obst, Gemüse und Grünfutter. Zur Fütterung geeignete Sorten sind z.B. Apfel, Birne, Banane, Mandarine, Orange, Mango, Erdbeere, Himbeere, Ananas, Paprika, Gurke, Karotte, rote Beete, Kresse, Vogelmiere, Gras, Löwenzahn, etc. Neben Frischkost und Körnerfutter sollte ab und zu diverses Zusatzfutter, wie z.B. frische Obstbaumzweige, Mineralstoffgaben, Grit, tierisches Eiweiß (vor allem während der Brutzeit!), halbreife Maiskolben oder auch Hirsekolben gereicht werden. Kakadus nehmen unbekannte Nahrung meist nur sehr zögerlich an, man sollte die betreffenden Futtermittel immer wieder anbieten.Literatur :Bücher:Kakadus - Robiller, Franz - Urania Verlag, 1992 - ISBN 3332005049 Kakadus - Lantermann, Werner - GU-Verlag, 1988 - ISBN 3774234493 Kakadus - Hoppe, Dieter - Ulmer, 1986 - ISBN 3800171554 Kakadus - Diefenbach, Karl - Horst Müller Verlag, 1982 - ISBN 3923269064 Kakadus und ihre Welt - Strunden, Hans - Hort Müller Verlag, 1989 - ISBN 3923269307 Zeitschriften: Müller, K. - Gelbwangenkakadus. Gefiederte Welt - 89.1965,8 Strunden, Hans Dr. - Auf den Spuren der Gelbwangenkakadu - Papageien 2/1988 Lieder Ulrich und Kliesch, Werner - Die Zucht des Orangenhaubenkakadus - Papageien 5/92 Ora, Axel B. und Raharjaningtrah, Wahyu - Die Wiederauswilderung des Orangenhaubenkakadus - Papageien 4/94 Behrens, Stefan - Ein Hilferuf für den Gelbwangenkakadu - Papageien 9/95 Brockner, Armin - Der Timor-Gelbwangenkakadu - Papageien 5/95 Strunden, Hans Dr. - Der Abbott-Kakadu - Papageien 1/1995 Behrens, Stefan - Weitere Beobachtungen an Gelbwangenkakadus - Papageien 1/97
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